Hermann Kant
Im Dunst des Nachrufs viel Distanz.
Kant ging, was bleibt von seinen Worten?
Am Ende wohl nur Ignoranz
bei Besserwissern und Verbohrten.
Was seine Bücher je erreicht,
wir Leser wissen es zu schätzen.
Ihn zu verstehen schien nicht leicht,
manch Zeilen mussten sich erst setzen.
Er wollte, sagte er, dies Land.
Nicht jenes heutige voll Schmerzen.
Ihm war es Sinn und Gegenstand,
es reimte sich bei ihm auf Herzen.
Ein Trauertag, ein Kämpfer ging.
Sein Leben war das Wort, das Schreiben,
voll Spaß und Ernst. Kein Schreiberling.
Und das, sein Wort, es wird uns bleiben.
16.8.16
Heine
Fast scheint es mir ein wenig doch vermessen,
dass ich vom großen Heine schreiben will.
Mitnichten ist er in der Welt vergessen,
und selbst im Grabe noch schweigt er nicht still.
Er hat gekämpft, mit heißem Blut geschrieben,
und seine Feder war ein Schwert aus Stahl.
Dies deutsche Land, er konnte es nur lieben,
er litt an ihm, wohl hunderttausendmal.
Verlacht hat er die Meute seiner Feinde.
Und wurden gar zu groß die Schmerzen,
betrachtete er lächelnd die Gemeinde,
vertrieb voll Mitleid sie mit seinen Scherzen.
Bis sie den Dichter endlich selbst vertrieben.
Doch seine neue Heimat hieß Paris,
die Stadt, in der Geschichte großgeschrieben
und die ihn nicht mehr aus den Armen ließ.
Herüber drang von dortaus seine Stimme,
sein Werk, voll Liebe und voll Ironie.
Genau hat er gezielt mit Korn und Kimme,
er schoss und traf mit schönster Akribie.
Selbst heute will man ihm das nicht vergessen,
die Mucker plappern, was die Zunge schafft.
Dem großen Dichter liest man heute Messen.
Wer kennt nicht seinen Heine – bruchstückhaft?
13.12.13
Die Brechts
Steine. Namen.
Nichts weiter. Hinterm Hügel ein Strauch,
blattlos. Das strenge Licht des Frühlingstags,
Wind über die Gräber hinweg.
Komödiantin. Mutter.
Dass sie ihr schönes Abbild ließ der Welt.
Bittend, schmal, ein Schatten: Mäderl,
hast mal eine Zigarette?
Der Dichter. Ich hätte da noch eine Frage:
Hatte er sich so das Morgen vorgestellt?
Und hat er da unten nicht wenigstens
einen Vorschlag dabei?
15.9.12
Die Hohe Warte - Johannes R. Becher
Der Dichter blickt aufs deutsche Vaterland,
es windet sich in Schmerz und Widrigkeiten.
Dies war die schwere Zeit der Bitterkeiten,
als er im Dunkel kaum noch Ratschluss fand.
Am hohen Fenster stand der Volksverführer,
vorbei an ihm zog dumpf das Fackelheer.
Verloren Deutschland, ohne Gegenwehr.
Am Straßenrande schwiegen die Verlierer.
Der Dichter wandte schmerzerfüllt sich ab.
Er floh ins Mutterland des Morgenrots,
in dem er endlich eine Zuflucht fand,
das selbstlos Mut und Zuversicht ihm gab.
Ihn jammerte die deutsche Schuld des Tods,
im Herzen stets sein wundes Heimatland.
2013/15.5.14
Friedrich Wolf
Was soll man sagen über einen Mann,
der suchend durch das deutsche Leben irrte,
dem Nietzsche fast den Dichterkopf verwirrte,
eh endlich sein Erkennen dann begann?
Als er begriff und als er fand den Stern,
der ihn durchs Labyrinth des Daseins führte,
als er mit Abscheu Kommendes schon spürte,
verließ er sein geliebtes Deutschland gern.
Ihn quälte der Jahrhundertschmerz der Zeit,
als Arzt und Dichter blieb ihm nichts verborgen.
Der Menschheit Feinde hassten jedes Morgen,
er aber schrieb, das Herz voll Bitterkeit.
Er hat sich eingeschrieben in das Buch,
das Zeugnis gibt von Kämpfen für das Leben.
Und nichts wird je vergessen und vergeben
und nichts verhüllt von der Geschichte Tuch.
Geblieben ist sein Werk, sein Kämpferwort.
Wie peinlich, hört man manchen Dummkopf sagen,
das ist ein Mann aus längst vergessnen Tagen!
Wolf würde lächeln über diesen Tort.
23.12.13/15.5.14
Bobrowski
Weit Sarmatiens Himmel,
Tage wehten in brennender Bläue
über die Memel, in der Schläfe
die Schatten der Wälder.
Katzengleich schmiegten
weiße Städte sich an die
Ufer der Ströme, lautes Getön
an den Abenden.
Über Dörfern, den Dörfern
aus Tränen, lag die Nacht, lang,
und die Ebene schwieg in
riesigem Schlaf.
Gesungener Schmerz,
niemals verwunden - wen,
das Flüstern, die Zärtlichkeit,
berührten sie nicht.
5.1.15
Willi Sitte
(28.2.21 – 8.6.13)
Wenn man so viel erlebt und so viel sieht
wie er – wie konnte man da länger schweigen?
Ihn schmerzte, was er sah, den Unterschied
von Arm und Reich, ihn galt es aufzuzeigen.
Er bannte auf die Leinwand, was er sah.
Mit Bildern rief er auf zur Menschlichkeit,
das Leid der Welt ging seinem Herzen nah –
man kennt die Werke voller Sinnlichkeit.
Er war ein Mann von hohem Eigensinn,
kein Duckmäuser, nicht immer bloß bescheiden.
Er war verhasst, verleumdet und verschrien –
im anderen Staat war das nicht zu vermeiden.
Was bleibt zuletzt von einem Künstlerleben?
Es bleibt das Werk, und das ist nicht gering,
und bleiben wird des Menschen höchstes Streben.
Wir schweigen. Weil da wieder einer ging.
10.6.13/15.5.14
Schernikau
In Asche stäubt
das neunundachtziger Land.
Trüb die roten Horizonte, Laternen,
zugedacht den Lebenden.
Einer kommt
in letzter Sekunde. Heißes Herz, kühler
Kopf. Irdisch sein Dasein, da singt er
vom schönsten Land der Welt.
Lachen und Weinen, die Feindlichen,
die beiden Deutschlands.
Hängt Lenin in die Küche!
Ein Kunstwerk das Leben.
Und die ihn fürchten,
belächeln den Anachronismus,
den trauernden Ritter
von der schönen Gestalt.
22.10.12
Fallada
Das Haus des Dichters
im Grauputz der kleinen Leute.
Hier leben, fernab der großen Städte, hier, bei den
Wäldern, dem Wasser, dem Nebel.
Fallada, der Unordentliche
aus ordentlichem Hause, der mit der
gekränkten Demut vor Autoritäten, der mit dem
kleinen lauten Leben.
Dunkel, das ihn umgab, Dunkel der
Genüsse, der Drogenwelt, der ewige Hader
zwischen dem Wollen und dem Nichtkönnen.
Suse, wäre sie nicht. Ohne sie nicht der
Poet, der Dichter. Nicht Fallada.
Buch um Buch. Der kleine Mann Pinneberg,
die aus dem Blechnapf fressen - Fallada,
das Lämmchen unter Wölfen.
Die blutige Zeit.
Kein Kompromiss. Dann lieber das Idyll,
Ferienfantasien, die kleinen Märchen, Geschichten
aus der Murkelei. Er stand auf der Liste.
Der kalte Winter des Jahres 47.
Das Dichterleben vollendet,
durch das Sieb der Zeiten gefallen.
Der Frost saß tief.
24.6.14
Ehm Welk
Dort zwischen Feldern,
die Wälder schliefen in den Flüssen,
einer mit wachen Augen, er blickte hin,
fremd blieb ihm nichts.
Nächtliche Eulenschreie,
Hähne bekrähten den Morgen, und der Herr Pastor
segnete die Dorfarmut. Biesenbrow,
Welks Kummerow. Er schrieb auf. Die Gespräche
der Dorfleute, trank mit ihnen, seine Späße
noch heute Legende, seine Bücher ein
trauriges Lächeln der Landschaft.
Ihn trieb es hinaus, hin in die Lüfte
der Städte, im Nacken den knorrigen Grambauer,
das schwere Gepäck.
Groß ist die Welt,
groß auch das Herz. Chronist war er, nichts
entging ihm, er las, schrieb zwischen den Zeilen –
die Weimarer Zeit, das harte Brot.
Die dunkle Zeit, er blieb im Lande.
Mutig bot er dem Goebbels die Stirn, - dieser Ehm Welk,
der komische Dorfpoet, einer der
Heiden von Kummerow.
16.7.14
Joseph Roth
Paris summte.
Einer saß, dunkel im Dunkel
unter der Brücke, sprach mit den Stimmen
der Toten.
Er nahm den Gehstock,
seinen Hut, erhob sich, warf die Flasche, leer,
in die Seine. Wankte hinauf
auf den Quai.
Sprach mit Hiob. Ging
ins städtische Asyl, vergab niemandem
nichts, im wunden Auge die Lebendgesichter
der toten Freunde.
22.1.12
Rose Ausländer
Worte, stark wie die sanften Regen
der Bukowina. Wer hoffen kann,
ist jung, eins mit Feld und Welt
um Czernowitz.
Rose, meine Rose,
im Lande Utopia. Hier leben, äonenlang.
Lauschen dem Mond, auf den Lippen,
entschleiert, das Wort.
Den Tod überlisten
mit Traum, Poesie. Und Tage verloren
ihr Jahr.
Das Ghetto.
Wo Rosen Galgen zieren, wo aufs
Nirwana hofft, wer noch hoffen kann,
wo selbst der Tod gestorben.
Verse dann, nackt,
junge Kastanien im Wort,
Zeile um Zeile dem wunden Leibe,
der müden Seele abgetrotzt.
Ach, Rose.
Aufgestanden
aus dem Staub. Welt nun, ungezäunt,
einzig der Garten der Verse.
2011/29.5.14
Selma Meerbaum-Eisinger
Eingehüllt in Sehnsucht.
Wein nicht, Mädchen, der Wind
wiegt dich ein.
Mitnehmen ins kühle schwarze Boot.
Die Traube pflücken, wenn sie
reif ist, Schwester. Du schläfst im Dunkel,
die blutigen Jahre.
Ungestorbene, Verscharrte,
du, Mächen mit dem krausen Haar.
Dein Czernowitz, auch, ist
gestorben.
2008/30.5.14
Barlach
Gesprochen hat er.
Mit dem Stein, den vielfachen
Sedimenten der Erde.
Die Sprache des Steins.
Und der Nachdenkliche verstand, formte
Skulpturen von menschlicher Größe,
das eigne Herz schlug im Stein.
In den Rauch der
Schattenjahre sank die Hand, Jahre ohne
Gesicht. Und kein Lebender
sprach das Wort.
Der Engel flog davon.
Ihm blieb der Gedanke.
Wege ging er, Wege bis ans Ende
des Irdischen.
10.7.14
Masereel
Wach
findet ihn die Erde. Das schöne Abbild
des Menschen. Dass er stand, mit
gereckten Armen – da war
eine Wolke, rot.
Gegen
den Wind laufen, Rufer sein,
in die Sterne langen, das Feuer der Sonne
vom Himmel holen: So sei der
Weg des Menschen.
30.6.09/31.5.14
Mädchenaugen - Vincent van Gogh
Stille Sommer
des Südens, still die kleine Stadt.
Blütenreiche die Gärten, Cafés,
gestreut um den Markt. Träg
gehen die Tage.
Gassenkinder rufen
ihm nach, dem mit dem bösen Blick.
Schwer die Leinwand. Der Verrückte
kauft einen Strauß, lacht der Alten
ins versteinte Herz. In Armen, in Augen
Sonnenreiche. Welt.
Vincent, Vincent.
Gelbe Schatten tragen dich ins Haus.
Malst die Blüten, den Duft
deiner Träume, den Schmerz
des französischen Himmels, verbrennst
im Feuer der Mädchenaugen.
20.12.12
Dietrich Bonhoeffer
Ein Aufrechter starb,
ermordet von Nazischergen,
einer der Millionen, gerufen
von Menschen
Die Kirche schwieg,
blicklos für das Elend der Verführten,
auf ihn kam es an, wer würfe
den ersten Stein
Zwischen den Abgründen,
das Leben auf dem Sprung ins
Diesseits, und Gott war da,
Gott, der Gerechte
9.4.15
Bach
Keiner, den es zu jedem trieb,
einzig die Musik, sie allein -
der Herr Stadtpfeifer, das Hänsle
mit dem grauen Kragen.
Das Feuer der Alten,
herauf holte er es aus den Legenden
des Buches, und im Orgelgedröhn
sprach er mit Gott.
Stationen: Köthen, Leipzig,
nun der Herr Kantor, ein Auskommen,
kleiner Prunk der Bürgerlichkeit,
bitter dennoch.
Einmal der König, der Tropf,
er nahm ihn hin, barbarisch
der Beifall, nicht die Welt
für einen wie Bach.
Jahre später, bescheiden
sein Haus, müde stand er davor,
die letzte Kantate, weiter
ging es nicht.
6.7.14
Ich, Thomas Morus
Zeichen lasse ich
auf dem Weg, die mich
erkennbar machen, die euch sagen:
Der will ich sein, der bin ich,
der werde ich sein.
Ich beschreibe das Brot
nicht mit dem Appetit der Satten
und den Durst nicht mit der
Vermessenheit jener, die Wasser
in Brunnen schütten.
Etwas ist in mir,
schwer zu erklären, es ist da,
woher es kam, wissen die Mütter,
aber sie schweigen, zu sehr
lieben sie uns.
Und so gehe ich
meine Wege, setze Zeichen, die sagen,
gut ist es, dort und hier zu sein,
sie verraten: So könnte es werden,
unser Leben auf Erden.
13.12.15
Barlach
Gesprochen hat er.
Mit dem Stein, den vielfachen
Sedimenten der Erde.
Die Sprache des Steins.
Und der Nachdenkliche verstand, formte
Skulpturen von menschlicher Größe,
das eigne Herz schlug im Stein.
In den Rauch der
Schattenjahre sank die Hand, Jahre ohne
Gesicht. Und kein Lebender
sprach das Wort.
Der Engel flog davon. Ihm
blieb der Gedanke. Wege ging er, Wege
bis ans Ende des Irdischen.
10.7.14
Carl von Ossietzky
Ein kleiner großer Mann – man kennt das Bild.
Gefangen und doch stolz noch unter Schmerzen.
Man ahnt den Schinder, dem der Kamm anschwillt.
Mit dem da darf er es sich nicht verscherzen.
Er druckte, was die anderen verschwiegen.
Das Land am Abgrund – nun, in letzter Stunde,
entlarvte er die Machenschaften, Lügen,
und was er schrieb, war bald in aller Munde.
Sie nannten es Verbrechen, Hochverrat.
Für ihn war's hohe Pflicht des Patrioten.
Und herrisch zeigte ihm sein Vater Staat,
was ihm erlaubt war oder auch verboten.
Sein Leben gab er für das freie Wort.
Was ihm geschah, war ein Signal, war Mord.
27.4.13
Kurt Tucholsky
Mensch, Tucholsky! Was haben wir gelacht!
Bis uns im Halse steckenblieb das Lachen.
O Mann, wer hätte das von dem gedacht,
der schrieb ja auch ganz fürchterliche Sachen!
Er hasste nichts so sehr wie deutsche Reaktion,
er schlug sich rum mit Weltkriegsgeneralen,
nahm seinen Deutschen alle Illusion –
die durften den Schlamassel nun bezahlen.
Und als dann Hitlers Horden brüllten "Heil!",
da schrieb er mahnend seine ernsten Worte.
Groß Ehre wurde ihm da nicht zuteil,
er war nun mal kein Mann von jener Sorte.
Er war ein Mensch, er spürte, worum's ging.
Und stand allein. War einfach nicht sein Ding.
6.4.13/15.5.14
Pablo Neruda
Du, Pablo,
nahmst sein Seufzen wahr,
als der Indio floh aus gepeinigter Haut
in die Tiefe uralter Legenden.
Runzlig der Schatten des Chilenen.
Auf den frierenden Leib schriebst gütig du
die Sonne ihm, das südliche Licht
der Weiten Patagoniens. Als im Herbst
das Vergessen wiederkehrte, witterte der
gelbe Jaguar Leben,
und Rosen erblühten am Wasser.
In deinem öden Amerika
Erdentöne, Stimmen des erniedrigten Chile.
Groß der Menschen lebendiger Gesang
aus dem Innern der Glocke.
2012
Allende
Wie, sagt mir, wie - wie schreibt man über ihn,
den Menschen, den die Not zum Handeln zwang?
Die Gesten weiß ich noch, ich weiß die Reden,
vergessen nichts, sein Leben nicht, sein Sterben.
Ihn trug die Liebe, Volkes Herz schlug für ihn.
Was hier geschah, war wie ein Donnerklang:
Das Volk von Chile schrieb am neuen Eden!
Doch dann der Putsch, das Morden, das Verderben.
Den Rauch sah ich, als die Moneda brannte.
Allende starb, Fidels Gewehr in Händen,
und wer mit ihm gestorben, starb mit Chile.
Die Mörder triumphierten, Henkersknechte -
dies war des Nordens blutige Variante.
Das tapfre Chile wird das Werk vollenden,
wofür Allende stand und mit ihm viele:
für Brot und Rosen, für des Menschen Rechte.
11.9.13
Victor Jara
Ach, Victor. Volkes Sehnsucht sang dein Mund.
Dein Lied, der Schwalbe gleich, flog in die Welt.
War trüb das Herz, dein Lied hat es erhellt,
umschlang mit jedem Ton der Völker Bund.
Dein Lied war Waffe, war Gerechtigkeit,
es sprach vom Menschen, kündete vom Morgen.
So bleibt es tief in unserm Schmerz geborgen.
Und mancher summt es heut voll Bitterkeit.
Verhöhnt dich auch der Schlächter Paragraph,
und bersten Felsen unter ihren Lügen –
den Mördern wird dein Tod niemals vergeben.
Das Volk behütet deinen letzten Schlaf.
Es weiß, zuletzt wird einzig Wahrheit siegen.
Dann blüht dein Chile auf zu neuem Leben.
29.1.13
Thomas Müntzer
Er sah eine neue Erde,
Das abtrünnige Pfäfflein Müntzer.
Die Welt drängte, reifte heran:
Gerechtigkeit für jeden!
Nicht ruhen ließ ihn Gott.
Das Elend der Bauern öffnete
Die Augen ihm: Die Kinder der Erde
Betrogen um ihr Lebensglück.
Die Fron erdrückte,
Ein Ahnen war da, Bewegung
In allem. Habe ein End all
Dieser Schmerz, sein Gebet.
Und als das Volk aufstand,
Abzuwerfen die Herrschaft des Leids,
Führte er die gerechte Sache,
Getreu dem Wort Gottes.
Bestialisch die Rache der Sieger.
Thomas Müntzer, rein sein Name,
In die Herzen des Volkes geschrieben.
Er sah eine neue Erde.
6.11.16